Klinische Informationen

Bei Proliferation eines oder einzelner Plasmazellklone werden Immunglobuline in exzessiven Mengen produziert: vollständige Moleküle (schwere und leichte Kette) oder unvollständige Moleküle (schwere Ketten, leichte Ketten (Bence-Jones-Proteine)). Als Erstuntersuchung wird eine Eiweisselektrophorese durchgeführt und bei Verdacht auf eine mono-(oligo)klonale Gammopathie (M-Gradient, Unregelmässigkeiten) empfiehlt sich die Weiterabklärung mittels Immunfixation. Dabei wird eine allfällige monoklonale Gammopathie klassifiziert und typisiert.
Multiples Myelom (Plasmozytom): IgG (60%), IgA (18%), Leichtketten (kappa, lambda 14%); selten IgD, IgE
M. Waldström: monoklonales IgM
Übrige: lymphoproliferative Erkrankungen, Kryoglobulinämie, Amyloidose, transiente monoklonale Gammopathie bei Infekten.
MGUS (monoklonale Gammopathie unspezifischer Signifikanz): meist IgG-Klasse, keine Bence-Jones Proteinurie, im Knochenmarkausstrich < 10% Plasmazellen, 2-Mikroblobulin normal, keine Osteolysen,
keine Anämien, Calcium normal, keine Hypogammaglobulinaemie. N.B. Häufig erfolgt ein Übergang in ein multiples Myelom. Verlaufskontrollen alle 3 – 6 Monate (Proteinelektrophorese, β2-Mikroglobulin)

Zugehörige Profile

Position / Preis