Klinische Informationen

VZV gehört zur Familie der Herpesviridae. VZV-Virus besitzt die kleinste DNA unter den Herpesviren. Das Virus persistiert nach Befall des Organismus in den Spinalganglien lebenslang.
Die Inkubationszeit beträgt 11 – 21 Tage bis zum Beginn des Exanthems. Infektionen mit VZV verlaufen als Varizellen (Windpocken, Primärinfektion) oder Zoster (Gürtelrose, endogene Reaktivierung).
Die Übertragung geschieht durch Tröpfchen- und Schmierinfektion. Varizellen sind hochkontagiös. Die meisten Erkrankungen heilen nach etwa 7 – 10 Tage unkompliziert ab. Beim Jugendlichen und Erwachsenen können Varizellen durch Pneumonien kompliziert werden.
Weitere seltene Komplikationen: Varizellen-Enzephalomeningitiden, Arthritis, Nephritis, Cystitis, Augenbeteiligung, Karditis, gastrointestinale Blutung. Kinder mit Leukämie neigen zu disseminierten Verläufen. Eine endogene Reaktivierung als Zoster (Gürtelrose) bei latenter Infektion durch verschiedene Provokationsfaktoren ist möglich: Traumen, operative Eingriffe, Malignome, immunsuppressive Therapie, HIV, andere Infektionskrankheiten.
Varizellen in der Schwangerschaft: Varizellen in der Frühgravidität können in seltenen Fällen eine Embryopathie (0.1 – 0.7 pro 1000 Schwangerschaften) mit angeborenen Missbildungen (fetales oder kongenitales Varizellensyndrom) verursachen, jedoch sind ca. 95% der Frauen im gebärfähigen Alter immun mit positivem VZV-IgG-Antikörper. Zwischen einer Gürtelrose der Mutter während der Schwangerschaft und angeborenen Missbildungen lies sich bis jetzt kein kausaler Zusammenhang feststellen, jedoch wurden erhöhte Spontanabortraten oder vorzeitige Geburten beschrieben.

Zugehörige Profile

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Herpes Zoster AK
Zoster-Antikörper
Dermatotrope Viren

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