
02327
CBD-THC-Ratio (Metaboliten) im Urin
Material & Menge
Urin, 5ml
Klinische Informationen
Mit dem Anstieg der kommerziellen Verfügbarkeit und der Verwendung von CBD-haltigen Produkten stehen Gesundheitsdienstleister zunehmend vor der Herausforderung, festzustellen, ob ein positiver Drogentest auf Cannabis durch den Konsum eines CBD-Produkts oder durch den Konsum von Marihuana, medizinischem THC oder anderen THC-Produkten verursacht wurde. Speziell ist dies auch für die Schweiz relevant, da hier legale CBD-Produkte bis zu unter einem Gewichtsprozent des aktiven Wirkstoffes d9-THC enthalten dürfen, d.h., dass beispielsweise ein Wirkstoffgehalt von 9,9 mg d9-THC in einem Gramm CBD-Cannabisblüten legal vertrieben werden darf (siehe z. Bsp. Webseite Bundesamt für Gesundheit in Schweiz, BAG, Gesetzgebung Hanf- und Cannabisprodukte, THC-armer Hanf, veröffentlicht online am 04.03.2025). Unabhängig davon können solche Produkte auch im Internet bestellt werden. Dadurch muss nicht gewährleistet sein, dass das Produkt auch der Dekla-ration entspricht. Es könnten durchaus höhere Werte von d9-THC in solchen Produkten gefunden werden (siehe auch S. Habel und Kollegen, Positive Cannabis-Urintests durch kommerzielle Cannabidiol-Produkte, Toxichem Krimtech 2020; 87(1):10).
Nach Messung von THC und CBD, inklusive deren Metaboliten (inklusive Glucuronide, nach enzymatischer und alkalischer Hydrolyse des Urins), werden die Summen sowie daraus ein Quotient gebildet. Dieser Quotient soll eine Abschätzung des konsumierten Hanfprodukte erlauben (CBD-reicher oder THC-reiche Produkte)*. Die Daten werden mittels eines naiven Bayes-Klassifikators auf Konsumwahrscheinlichkeiten geprüft (z. Bsp. CBD-Konsument, CBD/THC-Hanf-Mischkonsum, THC-Konsument, bzw. keine Aussagekraft). Der Klassifikator orientiert sich an folgenden Publikationen [1-5]
*Interpretation nur in Zusammenschau mit klinischen Daten möglich. Ebenfalls müssen absolute Konzentrationen (z. Bsp. sehr hohe THC-COOH-Werte) mitberücksichtigt werden, so dass der Ratio im Einzelfall eine zu geringe Aussagekraft hat, wenn zum Beispiel THC-COOH-Werte im Urin sehr hoch sind (z. Bsp. grösser 500 ug/L; siehe auch «Residual Cannabis Levels in Blood, Urine and Oral Fluid Following Heavy Cannabis Use», nach M. D. Odell et al., FSI 2015, doi: 10.1016/j.forsciint.2015.01.026).
[1] M. M. Goggin & G. C. Janis, Using measured cannabidiol and tetrahydrocannbinol metabolites in urine to differentiate marijuana use from consumption of commercial cannabidiol products, Clinical Toxicology 2021, 59(6)
[2] U. Meier und Kollegen, Cannabinoid Concentrations in blood and urine after smoking cannabidiol joints, Forensic Science International 291 (2018), 62-67
[3] T. R. Spindle et al., Urinary Pharmacokinetic Profile of Cannabinoids Following Administration of Va-porized and Oral Cannabidiol and Vaporized CBD-Dominant Cannabis, Journal of Analytical Toxicol-ogy 2019; 1-17
[4] D. J. Sholler et al., Urinary Pharmacokinetic Profile of Cannabidiol (CBD), ∆9-tetrahydrocannabinol (THC) and Their Metabolites following Oral and Vaporized CBD and Vaporized CBD-Dominant Cannabis Administration, Journal of Analytical Toxicology 2021, 00: 1-10
[5] S. Vikingsson et al., Prevalence of Cannabidiol, ∆9- and ∆8-Tetrahydrocannabinol and Metabolites in Workplace Drug Testing Urine Specimens, Journal of Analytical Toxicology, Volume 46, Issue 8, October 2022, Pages 866–874, https://doi.org/10.1093/jat/bkac013
Zugehörige Analysen
Info
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