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02328

CBD-THC-Ratio (Metaboliten) in Serum

Material & Menge

Serum, 1ml

Klinische Informationen

Mit dem Anstieg der kommerziellen Verfügbarkeit und der Verwendung von CBD-haltigen Produkten stehen Gesundheitsdienstleister zunehmend vor der Herausforderung, festzustellen, ob ein positiver Drogentest auf Cannabis durch den Konsum eines CBD-Produkts oder durch den Konsum von Marihuana, medizinischem THC oder anderen THC-Produkten verursacht wurde. Speziell ist dies auch für die Schweiz relevant, da hier legale CBD-Produkte bis zu unter einem Gewichtsprozent des aktiven Wirkstoffes d9-THC enthalten dürfen, d.h., dass beispielsweise ein Wirkstoffgehalt von 9,9 mg d9-THC in einem Gramm CBD-Cannabisblüten legal vertrieben werden darf (siehe z. Bsp. Webseite Bundesamt für Gesundheit in Schweiz, BAG, Gesetzgebung Hanf- und Cannabisprodukte, THC-armer Hanf, veröffentlicht online am 04.03.2025). Unabhängig davon können solche Produkte auch im Internet bestellt werden. Dadurch muss nicht gewährleistet sein, dass das Produkt auch der Deklaration entspricht. Es könnten durchaus höhere Werte von d9-THC in solchen Produkten gefunden werden (siehe auch S. Habel und Kollegen, Positive Cannabis-Urintests durch kommerzielle Cannabidiol-Produkte, Toxichem Krimtech 2020; 87(1):10).
Nach Messung von THC und CBD, inklusive deren Metaboliten (ohne Glucuronide, sogenannten «freie» Cannabinoide im Serum), werden die Summen sowie daraus ein Quotient gebildet. Dieser Quotient soll eine Abschätzung des konsumierten Hanfprodukte erlauben (CBD-reicher oder THC-reiche Produkte)*. Die Daten werden mittels eines naiven Bayes-Klassifikators auf Konsumwahrscheinlichkeiten geprüft (z. Bsp. CBD-Konsument, CBD/THC-Hanf-Mischkonsum, THC-Konsument, bzw. keine Aussagekraft). Der Klassifikator orientiert sich an folgenden Publikationen [1-5].
*Interpretation nur in Zusammenschau mit klinischen Daten möglich. Ebenfalls müssen absolute Konzentrationen (z. Bsp. sehr hohe THC-COOH-Werte) mitberücksichtigt werden, so dass der Ratio im Einzelfall eine zu geringe Aussagekraft hat, wenn zum Beispiel THC-COOH-Werte im Serum hoch sind (z. Bsp. grösser 70 ug/L; sog. «Heavy Smokers Rule-In-Cut-Off», nach Fabritius et al., DTA 2014).

[1] Abschlussbericht CBDDrive: CBD Cannabis und Fahrfähigkeit, Laura Egloff, Priska Frei und Eva Scheurer, IMR Basel, Schweiz und Bundesamt für Gesundheit (BAG), Direktionsbereich Verbraucherschutz
[2] S. Pichini et al., Δ9-Tetrahydrocannabinol and Cannabidiol Time Courses in the Sera of "Light Cannabis" Smokers: Discriminating Light Cannabis Use from Illegal and Medical Cannabis Use, Ther Drug Monit 2020; 42(1): 151-156
[3] R. Pacifici et al., THC and CBD concentrations in blood, oral fluid and urine following a single and repeated administration of “light cannabis”, Clin Chem Lab Med 2020, 58(5): 682-689
[4] T.J. Gelmi et al., Impact of smoking cannabidiol (CBD)-rich marijuana on driving ability, Forensic Sciences Research 2021, Vol. 6, No. 3, 195-207
[5] A. F. Lo Faro et al., UHPLC–MS-MS Determination of THC, CBD and Their Metabolites in Whole Blood of Light Cannabis Smokers, Journal of Analytical Toxicology, Volume 46, Issue 9, November 2022, Pages e256–e261

Zugehörige Analysen

Position / Preis

Position: 1683.10
Preis: CHF 99.00
+ Bearbeitungsgebühr: CHF 21.60
(pro Auftrag und pro Tag)

Ausführendes Labor

labor team w ag