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Immunstatus Basis, zellulär
Material & Menge
EDTA-Blut, 8ml
Klinische Informationen
Stabilität bei Raumtemperatur 24h, bei 4° C bis ca. 48h
Blut bis zum Versand im Kühlschrank lagern, Versand über das Wochenende vermeiden.
Das Probenmaterial darf nicht mit QBC-Kapillaren in Kontakt kommen.
Referenzwert: siehe Befund
Es werden folgende Typisierung durchgeführt: T-Lymphozyten (CD3), Helferzellen (CD4CD3), Suppressorzellen (CD8CD3), Quotient Helfer-/Suppressorzellen, aktivierte T-Lymphozyten (CD3-HLA-DR), B-Lymphozyten (CD19), NK – Zellen (natural killer cells) (CD56CD16 CD3-).
Indikationen: Vd. a. immunologische Abwehrschwäche. Diagnostik und Verlaufskontrolle von primären und erworbenen Immundefekten. Therapiekontrolle bei Einsatz von immunstimulierenden Medikamenten (z.B. Zytokine, Interferon, Interleukine oder pflanzliche Immunstimulantien. Überwachung bei notwendigen aggressiven Therapieformen (z.B. Zytostase, Radiotherapie, Corticosteroidtherapie, immunsuppressive Therapien), nach Transplantationen.
Interpretation:
Reife T-Lymphozyten besitzen das Oberflächenantigen CD3 (allg.: CD= engl. Cluster Designation) und stellen etwa 75% der Blutlymphozyten. Sie sind verantwortlich für die zelluläre (spezifische) Immunantwort und setzen sich aus verschiedenen Unterpopulationen zusammen.
T-Helferzellen (T4-Lymphozyten) werden mit Hilfe des Oberflächenantigens CD4 identifiziert. CD4 fungiert
als Rezeptor für Histokompatibilitätsantigene der Klasse II (HLA-DR, -DP, -DQ) und ist ein Schlüsselmolekül für Interaktionen von Zellen des Immunsystems. Nach erfolgtem Kontakt mit Antigen-präsentierenden Zellen (Makrophagen, natürlichen Killerzellen) ist es die Aufgabe von T-Helferzellen, im Rahmen der zellulären Immunantwort, die Vermehrung und Reifung von B-Lymphozyten zu Plasmazellen anzuregen. Diese setzen dann ihrerseits Antigen-spezifische Antikörper frei.
T-Suppressorzellen (T8-Lymphozyten) werden durch das Oberflächenantigen CD8, den HLA Klasse I Rezeptor, identifiziert. Sie sind reife T-Zellen, die für die Suppression der Immunantwort von T- und B-Lymphozyten, sowie für zytotoxische Effekte verantwortlich sind. Aufgrund ihres gegenseitigen Zusammenspiels bei der Regulierung der Immunantwort stellt das Verhältnis zwischen T-Helfer- und T-Suppressorzellen, der T4/T8-Quotient, einen wichtigen diagnostischen Verlaufsparameter dar. Er ist der Eckwert für eine grobe Beurteilung des Immunstatus.
B-Lymphozyten werden durch ihr Oberflächenantigen CD19 identifiziert. Im Rahmen der sekundären (humoralen) Immunantwort werden sie durch Interleukin-2 zur Reifung zu Antikörper-sezernierenden Plasmazellen angeregt.
Natürliche Killerzellen exprimieren das Oberflächenantigen CD56 und sind wesentlich an der primären, unspezifischen Immunantwort (nicht HLA-restringiert) beteiligt: Sie sind in der Lage spontan und ohne vorangehende Beeinflussung durch Oberflächenantigene von Zielzellen ihre zytotoxische Wirkung auf diese innerhalb weniger Stunden zu entfalten.
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