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17. Mai 2024

Unser Engagement in der Digitalisierung des Meldewesens

Erfolgreiche Übermittlung der ersten Daten zu übertragbaren Krankheiten über die neue digitale Schnittstelle des BAG

Die Digitalisierung des Meldewesens ist eine wichtige Erkenntnis aus der Corona-Pandemie. Die hohe Anzahl an Meldungen zeigte die Grenzen des bisherigen Systems auf und machte eine schnelle digitale Übergangslösung notwendig. Diese Lösung hatte jedoch kurzfristigen Charakter. Deshalb wird der Prozess nun von Grund auf neu gestaltet und auf eine nachhaltige Umsetzung ausgerichtet.

Im Zuge dieser Umsetzung wurde auch die Modernisierung des Meldewesens für meldepflichtige Erreger vorangetrieben. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat eine neue digitale Schnittstelle eingeführt.  Bis anhin wurden die Meldungen ans BAG noch per Mail oder sogar Fax übermittelt. Dies sorgte teils für einen grossen Overhead, was durch die neue Schnittstelle minimiert wird. Diese ermöglicht uns und anderen Laboren, Meldungen effizienter und mit höherer Datenqualität zu übermitteln. 

Als aktives Mitglied des BAG-Pilotprojekts setzt unser Labor Massstäbe in der Umsetzung dieser Innovation. Wir sind stolz darauf, das erste Labor in der Schweiz zu sein, das Daten über die neue Schnittstelle übermittelt hat. Die ersten Erreger, die wir über dieses System melden, sind Chlamydia trachomatis und Neisseria gonorrhoeae, die nun effizient und präzise an das Bundesamt für Gesundheit gemeldet werden. Unser Engagement in diesem Pilotprojekt demonstriert nicht nur unsere technische Kompetenz, sondern auch unser Bestreben, den Meldeprozess zu verbessern und zur öffentlichen Gesundheit beizutragen.

Digitalisierung der Laborprozesse: Ein fortschrittlicher Ansatz

Nach einer Übergangsphase von zwei Wochen, in der sowohl alte als auch neue Meldeverfahren parallel liefen, haben wir nun vollständig auf die digitale Meldung umgestellt. Die Vorteile dieser Umstellung sind nicht von der Hand zu weisen: Durch die Automatisierung der Datenübermittlung wird nicht nur der Aufwand für unser Labor reduziert, sondern auch die Qualität der Daten erheblich verbessert. Dies führt zu einer schnelleren und genaueren Überwachung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten.

Die Umstellung auf die digitale Meldung über die CH-ELM API-Schnittstelle, die den internationalen FHIR-Standard nutzt, markiert einen wichtigen Schritt in der Digitalisierung des Gesundheitswesens in der Schweiz. Es ist ein Beispiel dafür, wie technologische Innovationen effektiv genutzt werden können, um die Reaktionsfähigkeit im Falle von Pandemien zu verbessern und das Gesundheitssystem insgesamt zu stärken.

Wir bei labor team sind glücklich, dass wir in diesem wichtigen Pilotprojekt dabei sind. Unser Ziel bleibt es, durch kontinuierliche Innovation unsere Prozesse zu verbessern und weiterhin Wegbereiter der individuellen Diagnostik zu sein.